Das unsichtbare Band

Grenzgeschichten von Deutschen und Dänen

Dokumentarfilm 60min NDR

Kinofassung deutsch/dänisch 75min

Erstausstrahlung Juni 2020

Vor 100 Jahren entstand durch zwei Volksabstimmungen in der Region Schleswig die heutige Grenze zwischen Dänemark und Deutschland. Der Film nimmt die Zuschauer mit an die nur 70 Kilometer lange Grenzlinie zwischen Flensburg und Sylt und porträtiert außergewöhnliche Menschen. Sie sind Nachfahren der Stimmberechtigten von 1920. Faszinierende Helikopter-Aufnahmen zeigen die Landschaft von oben, stets der unsichtbaren Grenze auf der Spur. Begleitet wird der Grenzflug von einem historischen Doppeldecker aus der Zeit der Volksabstimmung. 

 

Der Film ist zugleich eine Zeitreise in die Vergangenheit. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs blieb die neue Grenze viele Jahre der Schauplatz von nationalen Ressentiments und der Ausgrenzung der jeweils anderen Kultur. Erst nach der Befreiung Dänemarks von Hitlers Besatzungstruppen 1945 wurde das deutsch-dänische Grenzland mit der Idee vom Miteinander zum positiven Modell für die europäische Minderheitenpolitik. Mit den Bonn-Kopenhagener Erklärungen für Minderheitenrechte und mit dem Schengen-Abkommen für offene Grenzen wurde die deutsch-dänische Grenze allmählich unsichtbar.

 

Angesichts des aktuell wiedererstarkenden Nationalismus in Europa und des Errichtens neuer Grenzzäune ist die nördlichste Grenze Deutschlands zwischen Ost- und Nordsee als „unsichtbares Band“ der guten Nachbarschaft heute zum Prüfstein für Freiheit, Sicherheit und Recht in Europa geworden.

Buch & Regie

Wilfried Hauke

Kamera

Boris Mahlau, Torben Müller, Ralf Gemmecke, Christian Ziege

Montage

Anke Wiesenthal

Musik

George Kochbeck

Pilot Oldtimer

Claus Cordes

Produktionsleitung

Fabian Preuss

Produzent

Wilfried Hauke

Redaktion

Dirk Neuhoff, Katrin Glenz

Produktion

IDA Film & TV Produktion